Veranstaltung: | BDKJ DA |
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Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 21.03.2018, 17:56 |
Antragshistorie: | Version 1 |
A2NEU: §8 Öko-Euro
Antragstext
Lt. Beschluss des BDKJ-Diözesanausschusses vom 28. Oktober 2010 sollen
Ferienfreizeiten, die ökologische Aspekte ausreichend berücksichtigen, einen
höheren Zuschuss aus den Landesmitteln erhalten. Über die Vergabe der Mittel
entscheidet die KJP-Förderkommission anhand der Abrechnung der Maßnahme und dem
entsprechenden Fragenkatalog.
Regelungen für den Öko-Euro
Um die Förderung des Öko-Euros für eine Ferienfreizeit zu erhalten, muss das
Formblatt Öko-Euro vollständig ausgefüllt sein. Quittungen und Belege, die das
ökologische Handeln belegen (z.B. über Einkauf von Lebensmitteln, Bahnfahrten
oder Material für pädagogisches Programm) müssen dem Formblatt beigefügt werden.
Um den Öko-Euro zu erhalten, gibt es Pflichtkriterien, also Mindestanforderungen
und Sollkriterien. Aus den Bereichen Mobilität, Material & Müll, Lebensmittel &
Getränke sollen neben den Pflichtkriterien möglichst weitere Aspekte bedacht
werden.
Bereich: Mobilität
Pflichtkriterien:
- Auf keinen Fall eine Anreise mit dem Flugzeug.
- Begründung für die Wahl des Verkehrsmittels.
Sollkriterien:
- Am besten ist eine Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem
Fahrrad oder zu Fuß. Ist dies nicht möglich, ist eine Anreise mit einem
großen Reisebus für alle besser, als viele kleine Autos. Auch während des
Lagers sollte die Nutzung von PKWs möglichst eingeschränkt werden.
- Bei Ausflügen sollte auf eine klimaneutrale Anreise geachtet werden. Am
besten ist eine Anreise zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Wenn das nicht
möglich ist, können öffentliche Verkehrsmittel oder eine Reisebus genutzt
werden.
Bereich: Material, Textilien & Müll
Pflichtkriterien:
- Es muss darauf geachtet werden, keine Produkte zu kaufen, die von Kindern
angefertigt wurden.
- Der Müll muss getrennt werden, so wie es in dem jeweiligen
Reiseland/Region vorgesehen ist.
- Es muss nicht für jede Aktion neues Material gekauft werden. Es ist
unbedingt zu prüfen, ob alte Materialien verwendet werden können oder
ausgeliehen werden können. Es ist effizienter einmal hochwertige
Materialien zu einem höheren Preis zu kaufen, die dafür eine längere
Lebensdauer haben, als für jede Aktion neue günstige Materialien zu kaufen
und diese anschließend zu entsorgen. (z. B. Scheren, Akkuschrauber,
Hammer, Stangenholz…)
Sollkriterien:
- Die Materialien und Textilien, die genutzt werden, müssen möglichst
umweltfreundlich und umweltschonend sein. Dies erkennt man oft an
Gütesiegeln. Das heißt: kein Papier aus Tropenholz, zum Feuermachen
Totholz benutzen, abbaubares Spülmittel benutzen, keine Alufolie oder
Frischhaltefolie verwenden, fair gehandelte und ökologische T-Shirts
kaufen…
- Beim Einkauf muss darauf geachtet werden, dass möglichst verpackungsarm
eingekauft wird. Das heißt, besser Großpackungen als viele kleine, besser
Papierverpackungen als Plastik, …
Bereich: Lebensmittel & Getränke
Pflichtkriterien:
- Fleisch muss aus biologischer und artgerechter Tierhaltung oder vom
örtlichen Metzger sein.
- Bei Selbstversorgung darf nur höchstens alle 2 Tage zu den Hauptmahlzeiten
Fleisch/Fisch gegessen werden. Bei Häusern mit Vollverpflegung muss vor
der Fahrt das Gespräch mit der Küche gesucht werden und die Wünsche zu
fleischreduzierten Mahlzeiten kommuniziert werden.
- Bei Kaffee, Kakao, Schokolade, Schokoladen-/Nussaufstriche und ähnlichem
müssen fair gehandelte Produkte gekauft werden. Diese erkennt man am fair
Trade Siegel oder an Siegeln alternativer Handelsorganisationen wie z. B.
gepa, el PUENTE, OXFAM oder dritte-welt-Partner*innen.
- Bei Getränken muss Mehrweg statt Einweg gekauft werden; Glas vor PET,
sofern es in dem jeweiligen Reiseland möglich ist.
- Folgende Produkte sind ein No-Go: Produkte der Coca-Cola Company (hierzu
gehört auch Bonaqua, Apollinaris, Powerade…), Nestlé…
Sollkriterien:
- Es sollen Lebensmitteln der Saison verwendet werden, vor allem Obst und
Gemüse, da es dies bei anliegenden Bauern, auf dem Markt oder in Bioläden
gibt.
- Frische Lebensmittel, wie Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch sollen aus
regionalem Anbau/ regionaler Produktion stammen. Während der
Ferienfreizeit sollen Lebensmittel vor Ort gekauft werden. Hier soll
darauf geachtet werden, Produkte aus der Region zu kaufen. Diese haben
nicht schon tausende von Kilometern Flugweg hinter sich.
- Es sollen regional oder fair gehandelte Säfte gekauft werden.
Bereich: Umweltpädagogik
Pflichtkriterien:
- Während der Ferienfreizeit muss mindestens ein Angebot zum Thema „Ökologie
oder Nachhaltigkeit“ stattfinden, in dem alle Teilnehmenden in diesem
Themenbereich sensibilisiert werden.
- Inhaltlich muss dieses Angebot über die in den Kriterien genannten
Bereiche hinausgehen. Nur ein Workshop zum Thema Mülltrennung reicht zum
Beispiel nicht aus.
Beispiele bieten folgende Arbeitshilfen:
- Arbeitshilfen des BDKJ NRW:
- Arbeitshilfen des DPSG:
- Arbeitshilfe der KjG:
Begründung
Die Vorlage enthält den vollständigen neuen Text der Öko-Euro-Richtlinien, wie sie in der KJP-Förderkommission besprochen und beschlossen wurden. Da es sich um eine Änderung des Diözesananhangs handelt, muss dies vom Diözesanausschuss nochmal beschlossen werden.
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